Lieber Luther

Lieber Luther

Sonntag, 13. Juli 2014

Prophetenwort

Lieber Luther,
manchmal muss man lange Wege gehen, bis einem ein Licht aufgeht und es einem wie Schuppen von den Augen fällt. Ich musste mich bis ans Ende der Bibel durchlesen, bis zur Offenbarung, bis sich mir der Blick öffnete. Mir ist nochmals deutlich geworden, wie wichtig für das Verständnis es ist, die Bibel im gesamten Zusammenhang zu lesen. In Mosaikteilchen gelesen, kann man insbesondere die Offenbarung nicht verstehen, aber auch das Zweite Testament nicht ohne das Erste und umgekehrt. Beide sind Schlüssel und Schloss.
In den Tagen der Stimme des siebenten Engels, wenn das siebte Siegel bricht, wenn er posaunen wird, soll vollendet werden das Geheimnis Gottes, wie er seinen Knechten, den Propheten, verkündet hat (Offb 10,7). Denn der HERR hat euch einen Geist des harten Schlafs eingeschenkt und eure Augen zugetan, dass euch alle Prophezeiungen sein werden wie die Worte eines versiegelten Buches, welches man gäbe einem, der lesen kann, und spräche: Lies doch das! und er spräche: Ich kann nicht, denn es ist versiegelt; oder gleich als wenn man's gäbe dem, der nicht lesen kann, und spräche: Lies doch das! und er spräche: Ich kann nicht lesen (Jes 29, 10-12).
So stehen viele Menschen vor den Buchstaben, die die heiligen Männer in der Schrift überliefert haben und können sie nicht lesen, verstehen Boten und Botschaft nicht. Auch das ist vorhergesagt: Gehe hin und sprich zu diesem Volk: Höret, und verstehet‘s nicht; sehet, und merket's nicht! Das gilt bis auf den heutigen Tag, solange, bis der siebte Engel posaunen wird. Anstatt dem überlieferten Gesetz und dem Zeugnis, das von Gott gegeben ist, glauben sie lieber den selbstgebastelten Göttern. Deshalb werden sie die Morgenröte nicht sehen, sondern hungrig bleiben, in ihrem Elend und Gott fluchen: Sie werden gaffen, unter sich die Erde ansehen und nichts finden als Trübsal und Finsternis; denn sie sind im Dunkel der Angst und gehen irre im Finstern (Jes 8, 20-22). So steht es auch in der Offenbarung (z.B. Offb 16, 9-11). Anstatt Angst vor der Macht der Verführung zu haben, haben sie Angst vor Gottes Gericht. Anstatt diesem freudig entgegenzufiebern, da es die Erlösung bringt, bleiben sie lieber in Babylon, dem Sitz des Bösen, der Hölle auf Erden, verkaufen sich und ihre Seele an andere Götter. "Hurerei" wird das in der Bibel genannt. Denn die geistlichen Leiter dieses Volkes sind Verführer; und die, die sich leiten lassen, sind verloren (Jes 9, 15).
Ihr schwört bei dem Namen des HERRN und gedenkt Gottes, aber nicht in Wahrheit und Gerechtigkeit. Ihr nennt euch Gottes Kinder und trotzt Gott. Alles, was in der Schrift gesagt ist, ist gesagt, damit ihr nicht sagen könnt, es ist Zufall, veraltet, das gilt für mich nicht. Denn: Ich habe es zuvor verkündet, das Zukünftige ist aus meinem Mund gekommen. Ich habe es sagen lassen. Ich tue es auch. Es kommt plötzlich. Denn ich weiß, dass du hart bist. Deshalb habe ich es dir zuvor sagen lassen, damit du nicht sagen kannst: Mein Götze tut's, und mein Bild und Abgott hat es befohlen. Du hast alles gehört, in der Schrift ist es geschrieben, und du verkündest es nicht. Ich habe dir Neues und Verborgenes gesagt, das du zuvor nicht wusstest. Nun ist es geschaffen. Ich weiß wohl, dass du mein Wort verachten und vom Mutterleib an ein Übertreter sein wirst (Jes 48, 1-6)
Lieber Luther, in der Schrift ist uns Gottes Wort gesagt, es ist uns vorhergesagt bis wir vor Gottes Stuhl – Richter- und Gnadenstuhl zugleich – stehen werden. Es ist alles vorausgesagt, damit wir, wenn es eintritt, erkennen, dass es Gott ist, der da am Werk ist. Deshalb hat Jesus auch gesagt: Ihr sollt nicht wähnen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen (Mt 5, 17). Als Jesus nach Nazareth kommt, wird ihm das Buch des Propheten Jesaja gereicht und er schlägt auf: Der Geist des Herrn ist bei mir. Er hat mich gesandt um das Evangelium den Armen zu verkünden, zu heilen, die zerstoßenen Herzens sind, den Gefangenen zu predigen, dass sich ihre Fesseln lösen, den Blinden, dass sich ihre Augen öffnen, und den Zerschlagenen, dass sie wieder aufgerichtet werden (Luk 4, 16-18).
Jesu Leben war ein Erfüllen der Schrift, ein Dienst im Wort dessen, was Gott uns schon durch die Schrift im Ersten Testament hat verkünden lassen: Damit wir glauben, dass das, was geschieht, in seinem Namen geschieht, dass alles bereits im Lebensbuch verzeichnet (Offb 3, 5), alles vorgedacht ist. Was im ersten Testament vorausgesagt ist, hat sich im zweiten erfüllt. Vom Anfang Jesu Wirken bis zu dessen Ende: Mit Jesu Taufe durch Johannes erfüllt sich die Schrift (z.B. Mt 3, 3) bis er am Kreuz hängt: Ihr sollt ihm kein Bein zerbrechen (Joh 19,36). Als er wusste, dass schon alles vollbracht ist, dass die Schrift erfüllt ist, spricht er: Mich dürstet, nimmt den sauren Wein des Lebens und stirbt. Es ist vollbracht! (Joh 19, 28). Er hat erfüllt, es hat sich erfüllt. Wie vorhergesagt.
Lieber Luther, wer denkt, er findet den Gott, von dem Jesus spricht, außerhalb der Schrift, irrt gewaltig. Davon zeugt die gesamt Bibel vom ersten bis zu letzten Buch, vom A bis zum O. Die Lehre der Weisen ist eine Quelle des Lebens, zu meiden die Stricke des Todes (Spr 13, 14). Gott gibt in der Schrift durch seine Auserwählten Zeugnis von sich, von seinem Recht und seiner Gerechtigkeit. Die Offenbarung fasst zusammen und gibt uns einen klaren Blick wie Gottes Gerechtigkeit aussieht, wie er uns sammelt und was passiert, wenn wir Widerstand leisten. Was bei Jesaja steht, steht auch in der Offenbarung. Das zweite Testament bekräftigt das erste. Meine Worte, die ich in deinen Mund gelegt habe, sollen von deinem Mund nicht weichen, noch vom Mund deiner Kindeskinder, spricht der HERR, von nun an bis in Ewigkeit (Jes 59, 21).
An vielen Stellen der Bibel wird vor falschen Predigern gewarnt, auch Jesus hat eindringlich gewarnt und vorhergesagt, dass sie auftreten werden. Der Verführer wird vortäuschen er wäre ich, hat er gesagt. Die Offenbarung gibt reichlich Zeugnis davon. Lieber Luther, wenn man die bibelfernen Predigten unserer Pfarrer anhört, was sie über Gott sagen und was so gar nicht im Geiste der Bibel und damit in Gottes Geist ist, man Zweifel hat, ob sie die Bibel jemals im Zusammenhang gelesen haben, man sich mit Grausen abwendet, kann einem der Gedanke kommen, dass Gott selbst dafür sorgt, dass sie nicht zu viel Unheil anrichten, indem er ihnen einfach die Kundschaft entzieht und sich eigene Wege sucht, sein Wort zu verkünden. Lieber Luther, der Antichrist hat sich massiv in deiner Kirche im Tarntalar eingenistet, so wie im ersten und im zweiten Testament vorausgesagt, zusammengefasst in der Offenbarung. Man lese, aufdass man lesen lerne! Bis ins Mark erschrocken über den Zustand der Prediger deiner Kirche
herzliche Grüße
Deborrah

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